Zuletzt aktualisiert am 30. März 2017 by Sabine Röltgen

Heute gibt’s den dritten und letzten Teil der Mini-Serie über Robo-Advisor.

Was war das nochmal? Mit einem Robo-Advisor kannst du bequem, einfach und kostengünstig dein Geld anlegen. So lautet zumindest das Versprechen der Anbieter. Die aktuellen Angebote lassen sich in drei Gruppen aufteilen:

  1. Full-Service Robo-Advisor: die Betreuer
  2. Half-Service Robo-Advisor: die Vermittler
  3. Self-Service Robo-Advisor: die Tippgeber.

In diesem Beitrag geht es um die Self-Service Robo-Advisor. Wie der Name schon sagt, musst du hier am meisten selbst machen. Der Self-Service Anbieter bietet Informationen und macht Vorschläge für deine Geldanlage. Die Entscheidungen triffst du dann selbst.

Welche Self-Service Anbieter gibt es aktuell am Markt?

Die Finanzbranche ist in Bewegung. Hier entstehen viele neue Unternehmen, die unter anderem uns Anlegern das Leben erleichtern wollen. Das gilt auch für den Markt der Robo-Advisor. Aus der Fülle an Angeboten habe ich für dich drei Anbieter herausgesucht, um dir einen Eindruck über die Leistungen von Self-Service für deine Geldanlage zu geben. Die drei Anbieter, die ich hier vorstelle, sind Moneyfilter, maxblue und justetf für ETF-Fans. Wenn du dir die Frage stellst, was nochmal ETFs sind, lies dazu gern meinen Blogbeitrag.

Wir starten mit Moneyfilter (www.moneyfilter.de). Das Unternehmen ist, wie viele Anbieter in dieser Branche, noch nicht lange am Markt. Seit März 2016 bietet Moneyfilter ETFs, ETCs (C = Commodities = Rohstoffe) und Tagesgeld an. Der Mindestbetrag bei einer Einmalanlage beträgt 500 Euro, bei einem Aktiensparplan 50 Euro. Die Vorschläge kosten nichts; allerdings bekommst du Werbung für Tagesgeldkonditionen. Auch die depotführende Bank wählst du frei; moneyfilter macht dir hier lediglich Vorschläge.

maxblue (www.maxblue.de/anlagefinder) ist ebenfalls ein Self-Service Robo-Advisor. Am Markt seit Dezember 2015, bietet maxblue ETFs, aktive Fonds und Liquidität. Der Mindestanlagebeträg liegt bei 2.500 Euro, der Sparplan beginnt bei 50 Euro. Die Vorschläge kosten ebenfalls nichts. Die depotführende Stelle wählst du frei aus.

Zu guter Letzt werfen wir noch einen Blick auf das Angebot von justetf (www.justetf.com). Justetf ist schon seit 2011 am Markt und bietet dir die Möglichkeit, dich über ETFs und ETCs zu informieren. Der Mindestanlagebeitrag für die Einmalanlage liegt bei 1.000 Euro, beim Sparplan geht’s ab 25 Euro / Monat los. Justetf hat einen kostenlosen Zugang und ein Bezahlangebot. Dieses kostet 118,80 Euro im Jahr. Dafür bietet der Anbieter dir u.a. eine tägliche Portfolioüberwachung mit E-Mail-Warnhinweisen und überwacht deine Verlustschwellen. Auch hier wählst du die depotführende Bank selbst aus; justetf macht dir lediglich einen Vorschlag.

Bild zeigt Glühbirnen als Symbol dafür, dass es beim Thema Robo-Advisor viele Anbieter gibt.

Welches Angebot ist für dich das Richtige?

Das war eine kurze Einführung in die Welt der Robo-Advisor. Ob das etwas für dich ist, musst du natürlich selbst entscheiden. Meine Meinung dazu: als Anfängerin würde ich davon eher die Finger lassen. Warum? Ich geh dazu die Anbieter mal in umgekehrter Reihenfolge durch:

3. Die Self-Service Robo-Advisor eignen sich sehr gut zur Information. Insbesondere justetf.com vermittelt dir umfangreiche Hinweise zu ETFs. Du kannst in dieses Thema auf der Plattform ganz tief eintauchen, erhältst gut strukturierte Informationen zu Kosten, Fondsgröße, wann wurde der Fonds aufgelegt und vieles mehr. Also eine klasse Plattform zu genau diesem Thema. Allerdings, ganz umsonst ist es nicht; du musst auf jeden Fall Zeit investieren, um alles zu lesen, zu verstehen, eventuell nochmal etwas zu recherchieren. Z.B.: was ist der Unterschied zwischen einem physischen und einem Swap-basierten ETF? Nur mal so als Beispiel…. Wenn du mehr möchtest, ist das Angebot kostenpflichtig, wie oben beschrieben. Und das finde ich auch absolut in Ordnung.

2. Die Half-Service Robo-Advisor sind die Vermittler unter den Anbietern. Hier gibst du deine Geldanlage nicht völlig aus der Hand. Du erhältst Vorschläge für den Kauf von z.B. ETFs und wirst vor Depotänderungen gefragt, ob du das möchtest. Für diese Art der „Beratung“ zahlst du eine Gebühr.

3. Wenn du einen Self-Service Robo-Advisor nutzen möchtest, triffst du deine Geldanlage-Entscheidungen selbst. Du willst Vorschläge bekommen, z.B. dazu, welche ETFs für dich interessant sind. Diesen Service bietet der Self-Service, und mehr auch nicht. D.h. du musst schon genau wissen, was du willst – und dann gezielt danach suchen. Zudem solltest du beurteilen können, ob das Angebot zu dir und deiner Geld-Strategie passt. Wenn du keine hast, weisst du auch nicht, wonach du suchen sollst. Und dann kannst du auch die Vorschläge schlecht bewerten.

Welche dieser Plattformen nutze ich? Mir gefällt das Angebot von justetf.com gut. Hier informiere ich mich gern, wenn ich mehr Informationen zu einem bestimmten ETF bekommen möchte. Ich finde, dass die Infos gut strukturiert dargestellt werden. Zudem habe ich den Eindruck, dass die Seite aktuell ist.

Am besten informierst du dich auf den Webseiten der jeweiligen Anbieter nochmal genau zu den einzelnen Konditionen.

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Sabine