Zuletzt aktualisiert am 30. Mai 2019 by Sabine Röltgen

Ende Mai war ich in Berlin auf einem Event der Firma Elopage. Elopage bietet eine Plattform für Onlinekurse. Auch meine Kurse liegen dort. Die kannst du nicht nur auf der Plattform direkt kaufen. Du kannst dir dort auch die Kursmaterialien anschauen und herunterladen. Das ist praktisch und funktioniert einwandfrei.

Der erste Tag der Veranstaltung war der Speaker-Tag. Vielleicht hast du den Namen Hermann Scherer schon mal gehört. Einer der bekanntesten Autoren und Vortragsredner in Deutschland. Oder Steffen Kirchner, Motivationstrainer und ebenfalls Vortragsredner. Wenn du dich mit Online-Marketing beschäftigst, kennst du bestimmt Sandra Holze, Expertin für genau dieses Thema und zudem Business-Mentorin.

Es gab noch ein Interview vom Elopage-Gründer Tolga Önal mit Said Shiripour. Eine Präsentation von Caroline Preuss. Einen Auftritt von Thaddeus Koroma.

Manche der Vorträge waren lehrreich, manche inspirierend, einige unterhaltsam. Und in irgendeiner Form ging es immer darum, sich zu inszenieren.

Wenn du nicht auffällst, fällst du durch?

Inszenieren kannst du dich durch deine ruhige, besonnene Art, bunte Kleidung, einen sportlichen Auftritt, besondere Lässigkeit und so weiter. Es war wirklich alles dabei an dem Tag. Einige der Redner haben mehr auf die Trommel gehauen als andere. Und da hab ich mir die Frage gestellt:

Wieviel Show braucht ein Unternehmen?

Wie ist das bei Unternehmen? Da gibt’s ja auch einige, die lauter auf die Trommel hauen als andere. Wo der Chef schon mal mit einem Tweet den Aktienkurs bewegt. Nein, ich meine jetzt nicht den amerikanischen Präsidenten. Ich denke da eher an den Gründer von Tesla

Und dann gibt es Unternehmen, da ist der Vorstandsvorsitzende, kurz CEO, eher so der Steuermann, der das „Schiff“ mit ruhiger Hand durch die Zeiten steuert. Da fällt mir gerade Martin Brudermüller ein, der CEO von BASF seit Mai 2018.

Martin Brudermüller wurde übrigens gerade als einziger DAX-Manager in den wirtschaftspolitischen Beirat der Grünen berufen. Interessant. Der Chef eines Chemie-Unternehmens. Die Grünen-Abgeordnete Kerstin Andreae hat den Manager für das Gremium gewinnen können.

Ich finde das ziemlich cool. Erstens, dass die Grünen ihn gefragt haben. Zweitens, dass er zugesagt hat. Das ist schon eine Aussage für den CEO einer Firma, die im DAX gelistet ist. Die gut 115.000 Mitarbeiter in 80 Ländern beschäftigt.

Ich bin ja auch schon lange BASF-Aktionärin. Und ich sag mal ganz einfach: Das gefällt mir. Da bleib ich weiterhin investiert. Und das, obwohl der Aktienkurs alles andere als der Burner ist. Im Gegenteil. Aktuell zahlst du für eine BASF-Aktie weniger als 60 Euro.

Und trotzdem bleib ich dabei. Denn es geht mir nicht um Show im Depot. Sondern um Substanz. Das passt besser zu meinen Werten. Und zu meinem Wunsch nach einigen stabilen Dividendenzahlern in meinem Depot. Dazu gehört die BASF. In diesem Jahr hat BASF drei Geschäftstage nach der Hauptversammlung 3,20 Euro pro Aktie ausgeschüttet.

Das entspricht beim aktuellen Aktienkurs von 59,01 Euro (Stand 29.05.19) einer Dividendenrendite von 5,4 Prozent. Das ist beachtlich. Aber wie schon oben beschrieben, ist die Entwicklung des Aktienkurses rückläufig. Der lag im Januar 2019 schon mal bei weit über 90 Euro.

Kannst du jetzt mit Aktien von Unternehmen mit einem Showtalent an der Spitze mehr Geld verdienen? Kommt drauf an. Auch der Aktienkurs von Tesla hat sich nicht positiv entwickelt, sondern in den vergangenen 6 Monaten fast halbiert.

Du kannst die beiden Unternehmen allerdings nicht wirklich miteinander vergleichen. Sie sind in anderen Branchen tätig. Tesla ist eine junge Firma, disruptiv und innovativ. BASF wurde vor über 150 Jahren gegründet, ist solide und beständig.

Ich kann mir vorstellen, dass in jedem Tesla auch ein wenig BASF mit drinsteckt. Bei einer Lackierung, in den Sitzen, bei den Armaturen. BASF inside sozusagen.

Und es macht natürlich auch keinen Sinn, sich nur die letzten 6 Monate anzuschauen bei der Entwicklung der Aktienkurse.

Die Frage ist, was ist deine Zielsetzung, wenn du dir ein Aktiendepot aufbaust? Welcher Stil passt da eher zu dir? Der unangepasste, laute, manchmal aggressive Typ? Oder der ruhige, bodenständige, von dem du nicht so oft etwas hörst?

Bei mir macht es die Mischung. Ein wenig Show im Depot kann auch Spaß machen. Und Geld bringen.

Wie siehst du das? Schreib gern deine Meinung dazu in den Kommentaren.

Herzliche Grüße und #boerserockt

Sabine