Zuletzt aktualisiert am 18. April 2017 by Sabine Röltgen
Anzahl der Aktionäre in Deutschland sinkt
Das Deutsche Aktieninstitut zeigt in einer Studie vom Februar 2015 auf, dass die Zahl der Aktionäre in Deutschland abgenommen hat. Die Anzahl der Aktienbesitzer (alle Aktieninvestments) an der Bevölkerung über 14 Jahre in 2014 betrug 13,1 % (in 2013 waren es 13,8 %). Aktienfonds erfreuen sich dabei einer größeren Beliebtheit als die Anlage in Einzelwerte: 9,3 % Fondsbesitzer in 2014 versus 6,4 % in Aktienwerte, z.B. Belegschaftsaktien. Auch hier sind die Werte leicht rückläufig.
Wir diskutieren heute die Frage, was ein Aktienfonds ist und worauf wir achten, wenn wir einen erwerben wollen bzw. schon einen haben. Die Gebühren spielen hier nämlich eine große Rolle.
Was ist ein Aktienfonds?
„Ein Aktienfonds ist ein Investmentfonds, der ausschließlich oder zum überwiegenden Teil in Aktien investiert.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Aktienfonds
Einfach gesprochen legt ein Fondsmanager* einen Fonds auf, sammelt Gelder von verschiedenen Anlegern ein und verwaltet diese Gelder. Dafür, dass der Anleger sich um nichts kümmern muss, erhebt der Fondsmanager Gebühren. Welche das im Einzelnen sind, schauen wir uns hier an:
Aktienfonds und ihre Kosten
Ausgabeaufschlag, Verwaltungsgebühr, Erfolgsgebühr: Aktienfonds kosten manchmal mehr, als der Fondsbesitzer denkt. Getreu dem Motto, was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss, vernachlässigen viele Fondsbesitzer die Gebühren, die ordentlich an der Rendite knabbern. Doch was heißt das konkret? Welche Gebühren werden denn berechnet, wenn ich einen Aktienfonds besitze?
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Der Ausgabeaufschlag
Die ersten Kosten werden fällig beim Kauf eines Aktienfonds. Es wird ein Ausgabeaufschlag berechnet. Damit wird der Vermittler bezahlt, der den Fonds an den Anleger vermittelt. In der Regel beträgt der Ausgabeaufschlag 5 %. Es ist eine einmalige Provision. Rabatte sind möglich. Kauft der Anleger z.B. direkt an der Börse oder bei einer Direktbank, ist der Ausgabeaufschlag geringer.
Die Erfolgsgebühr
Diese wird von einigen Fonds erhoben, wenn sie einen bestimmten Vergleichswert schlagen. Wie „anspruchsvoll“ dieser Vergleichswert ist, hängt vom Fonds-Management ab. Dieses bestimmt nämlich, was der Vergleichswert ist. Die Latte kann also hoch hängen, oder auch nicht…
Die Erfolgsgebühr beträgt bis zu 1 Prozent der Anlagesumme des Fonds pro Jahr.
Die Vertriebs- und Managementkosten
Diesen Kostenblock fasse ich zusammen, dann ist es etwas kürzer und wir werden nicht komplett von der Fülle der Kosten erschlagen. Die Vertriebskosten beinhalten die Provision für Banken oder Fondsvermittler. Die Managementkosten vergüten das Fondsmanagement und decken die Kosten für Jahresberichte etc. ab.
Die Transaktionskosten
Diese umfassen die Ausgaben für Kauf und Verkauf von Wertpapieren. Diese Gebühren fallen auch beim Erwerb von Einzelaktien an, sind also soz. ganz normal….
Gibt’s auch Aktienfonds ohne Gebühren?
Fast. Börsengehandelte Indexfonds, sog. ETFs, haben keine Erfolgsgebühr und geringere laufende Kosten als gemanagte Fonds. Weitere Informationen dazu gibt’s im Seminar „Aktienführerschein“. Die Termine für die nächsten Seminare findet Ihr unter folgendem Link oder per Klick auf das Wort „Aktienführerschein“:
https://sabineroeltgen.de/event/mein-geld-und-ich/
* Ich verwende die männliche Form, spreche also z.B. vom Fondsmanager. Es sind immer beide Geschlechter gemeint.