Zuletzt aktualisiert am 22. August 2023 by Sabine Röltgen

Du hast schon oft gehört, dass Aktien eine riskante, unsichere Sache sind. Mit Aktien kannst du richtig viel Geld verlieren. Genau! Und wie das geht, dazu verrate ich dir hier ein paar Tipps!

Geld mit Aktien verlieren – 7 Tipps

1 Kaufe Aktien, wenn sie im Fernsehen beworben werden!

Ist zwar schon eine Weile her, aber einige erinnern sich vielleicht noch daran: Der Börsengang der Deutschen Telekom im November 1996 wurde massiv im TV beworben. Das hat viele Menschen dazu verleitet, Aktien dieser Firma zu kaufen. Anfangs sah das auch nach einer richtig guten Investition aus. Aber dann ging’s leider abwärts mit dem Aktienkurs der Deutschen Telekom. Und viele Menschen haben dabei Geld verloren. Sie haben einen Aktienverlust erlitten. Seitdem finden sie Aktien richtig ätzend! Und haben nie wieder welche gekauft. Weil sie selbst ja damit so viel Geld verloren haben. Und sich nicht eingestehen wollen, dass es keine gute Idee war, Aktien zu kaufen, weil sie im Fernsehen beworben wurden

Besser ist es, wenn du selbst weißt, woran du ein solides, wachstumsstarkes und profitables Unternehmen erkennst. Wenn du dir selbst eine Meinung gebildet hast. Wenn du dich informiert hast.

2 Kaufe und verkaufe deine Aktien oft!

Kaufen, verkaufen, kaufen, verkaufen! Das macht voll Spaß! Und du hast ja auch sonst nichts zu tun… Es gibt genug Studien, die belegen, dass ein häufiges Umschichten deines Depots zu Renditeeinbußen führt. Eine ruhige Hand und eine längere Haltedauer machen sich da eher bezahlt. Denn jede Transaktion in deinem Depot erzeugt Kosten: Kauf- und Verkaufskosten sind die wichtigsten Positionen. Die fallen immer an. Häufige Aktivität kostet dich auch deine Zeit. Und Zeit ist bekanntlich Geld. Also, wenn dich das nächste Mal das Gefühl überkommt, dass du etwas machen müßtest bei deinem Depot, dann mach einfach – NICHTS!

3 Behalte die Verlustbringer in deinem Depot, denn die steigen schon wieder!

Ja, das kann schon sein, aber da kannst du unter Umständen lange warten. Das ist wie beim Warten auf Godot – ich glaub, der ist auch nie gekommen… Wir wollen keinen Aktienverlust erleiden. Unter keinen Umständen! Da sträubt sich alles in uns, wir kriegen Magendrücken, fühlen uns miserabel. Aber es hilft alles nichts! Wir müssen uns die Frage stellen, ob wir denken, dass wir mit unserer Aktieninvestition je wieder in die Gewinnzone kommen. Dazu ein paar Zahlen:

Wenn du mit einer Aktie mit 10 % im Minus bist, muss der Kurs um 11 % steigen, um den Verlust wettzumachen. Bist du mit 30 % im Minus, brauchst du einen Kursgewinn von 43 %. Bist du mit 50 % im Minus, muss der Kurs um 100 % steigen, damit du wieder bei plus minus null bist. Das kann vorkommen, kann aber dauern.

In solch einem Fall kann es Sinn machen, den Verlust zu realisieren, also zu verkaufen. Nach dem Motto: besser ein Ende mit Schrecken, als ein Ende ohne Schrecken. Triff für dich die Entscheidung, wieviel Verlust du ertragen kannst. Und dann verkauf die Aktie! Und steh dazu. Das ist jedem langjährigen Aktionär schon passiert. Mir auch. Ich bezeichne das gern als „Investition in meine Ausbildung“. Du kannst es auch Lehrgeld nennen.

Trenne dich konsequent von den Verlustbringern in deinem Depot. Betrachte das als Investition in deine Aktionärs-Ausbildung.

4 Kauf Aktien von nur einem Unternehmen!

Fokus, Fokus, Fokus. Wir wollen uns konzentrieren. Da reicht doch ein Unternehmen im Depot. Fachleute sprechen in diesem Fall von mangelnder Streuung. Anders gesagt: leg nicht alle Eier in einen Korb. Die Eier, das ist dein Geld. Der Korb ist das Unternehmen. Wenn der Korb fällt, das Unternehmen pleite geht, sind deine Eier kaputt, dein Geld futsch. Das ist blöd.

Es heißt nicht umsonst: Auf zwei Beinen kannst du besser stehen. Für die Aktienanlage gilt das auch. Und die zwei Beine bedeuten nicht nur zwei unterschiedliche Unternehmen, sondern auch verschiedene Branchen.

Wenn du Aktien aus dem Technologiesektor besitzt, könnte deine zweite Position aus dem Konsumgüterbereich kommen. Oder Chemie, oder Energie. Egal, Hauptsache, aus einer anderen Branche. Wieso? Wenn die eine Branche schwächelt, kann die andere gerade eine Hochphase haben. Damit ist dein Depot dann wieder ausgeglichen.

5 Verkaufe deine Gewinneraktien zu früh

Ich bin mit meiner Aktie 10 % im Plus! Oh wow!!! Wirklich? Das ist ja toll! Na ja, ganz ehrlich. Da geht mehr. Sei ehrgeiziger, gib dir mehr Zeit, und verkauf erst z.B. bei einer Verdopplung deiner Investition. Das hältst du für unrealistisch? Ist es nicht! Ein Beispiel.

Im Sommer 2009 habe ich Microsoft-Aktien gekauft. Mein Kaufpreis lag bei ca 17 Euro. Heute (Stand August 2017) kostet eine Microsoft-Aktie ca 61 Euro. Das entspricht einem Gewinn von ca 270 Prozent in 8 Jahren. Wenn ich bei 10 % Plus verkauft hätte, würde ich mich ja jetzt schwarz ärgern. Aber ich hab nicht verkauft. Also kann ich jetzt vor Freude Luftsprünge machen!

Diesen Beitrag aktualisiere ich im August 2023. 6 Jahre später. Eine Microsoft Aktie kostet heute 296 Euro. Das ist ein Plus von über 1.700 Prozent in 14 Jahren. Und was hab ich die ganze Zeit gemacht? Genau. Nichts.

Die Dividende hab ich hier übrigens noch gar nicht mit eingerechnet. Und ich auch jetzt nicht vor, die Aktie zu verkaufen. Wieso auch. Läuft doch.

6 Kauf Aktien auf Kredit

Nein! Auf gar keinen Fall! Das ist eine der schlechtesten Ideen, die du haben kannst. Und du gehst unter Umständen ein doppeltes Risiko ein: Entwickelt sich die Aktie nicht so, wie gehofft, ist dein investiertes Geld weg. Und den Kredit, den du dafür aufgenommen hast, musst du auch noch bezahlen. Also, lass die Finger davon!

Aktien kaufst du nur von dem Geld, das du garantiert in den nächsten Jahren nicht brauchst.

7 Kauf am besten gar keine Aktien!

Aktien sind Sachwerte. Du investierst dein Geld in ein Unternehmen, das Produkte herstellt, eine Software lizensiert, eine Dienstleistung anbietet. Ein Unternehmen, das Gewinne erwirtschaftet und vielleicht auch einen Teil davon an seine Aktionäre ausschüttet. Das ist dann die Dividende.

Dir gehört ein kleiner Teil dieses Unternehmens, du wirst zur Hauptversammlung eingeladen. Du profitierst davon, wenn der Aktienkurs des Unternehmens über die Zeit steigt.

Und dann, irgendwann, entscheidest du, dass du deine Aktie verkaufen willst. Weil du willst, und nicht, weil du musst. Du hast über die Zeit im Schnitt 6 – 9  % Rendite mit deiner Investition erzielt. Du hast regelmäßig eine Dividende erhalten. Du hast keine schlaflosen Nächte wegen deiner Aktieninvestition gehabt. Du stellt fest, dass das Ganze eine eher harmlose, langweilige, und lohnenswerte Angelegenheit war. Denn du hast mit deiner Aktieninvestition Geld verdient.

Und darum geht es am Ende des Tages. Du willst mit deinen Aktien Geld verdienen. Wenn du jetzt so richtig Lust darauf bekommen hast, auch Aktionärin zu werden, dann ist mein Selbstlernkurs Aktien für Einsteiger genau das Richtige für dich.

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Herzliche Grüße und denk immer dran: #boerserockt

Sabine

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