Zuletzt aktualisiert am 10. März 2023 by Sabine Röltgen
109,02 Euro. 11,50 Euro. 149,57 Euro.
Das sind ein paar Dividendenzahlungen, die ich im vergangenen Jahr regelmäßig in meine Dividenden-Tabelle eingetragen habe.
Es gilt das Motto: Kleinvieh macht auch Mist.
So kommen über das Jahr gesehen einige Tausend Euro an „passivem“ Einkommen auf mein Konto.
Sehr angenehm, kann ich nur sagen.
So eine Dividenden-Tabelle ist schnell erstellt.
Im Selbstlernkurs Dividenden Guide hab ich dir dafür eine Vorlage reingepackt.
Dividenden sind die Gewinnausschüttungen eines Unternehmens an seine Aktionäre.
Die Zahlungen sind – ganz wichtig – freiwillig.
Eine Dividende ist nicht garantiert. Sie kann gekürzt oder auch komplett gestrichen werden.
Das passiert. Wenn ich also hier das Hohelied auf Dividendeneinkünfte singe, muss ich auch darauf hinweisen, dass eine Dividende kein Selbstläufer ist.
Hier sind ein paar aktuelle Beispiele zu Dividendenkürzungen und -streichungen.
Intel
Ende Februar hat der Chipkonzern angekündigt, dass die Dividende von 0,36 auf 0,12 US-Dollar gekürzt wird. Die Geschäfte laufen nicht rund bei Intel. Da ist es folgerichtig, auch bei der Ausschüttung Maß zu halten. Das Unternehmen will in diesem Jahr 3 Milliarden US-Dollar einsparen. Mitarbeiter werden entlassen. Die Vergütung wird gekürzt. Die Dividende auch.
Aus meiner Sicht hat die Firma die richtige Entscheidung getroffen. Wenn die Zeiten härter werden, muss Geld im Unternehmen verbleiben. Der Aktienkurs von Intel ist übrigens nicht komplett zusammengebrochen. Er ist rückläufig, ja. Wenn du hier investiert bist, würde ich vielleicht doch überlegen, noch dabei zu bleiben. Die Dividende wurde gekürzt. Die Probleme sind erkannt. Es wird gehandelt.
Adidas
Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas hat ganz frisch bekanntgegeben, dass die Dividende deutlich gekürzt wird. Um schlappe 79 Prozent. Statt 3,30 Euro wie im vergangenen Jahr werden der Hauptversammlung 0,70 Euro vorgeschlagen. Das Ergebnis je Aktie ist sogar um mehr als 80 Prozent gesunken.
Auch hier wird eine konsequente Entscheidung getroffen. Geld, das man nicht verdient hat, kann auch nicht an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Covestro
Und es geht noch schlechter. Beim Spezialchemiekonzern Covestro fällt die Dividende für 2022 komplett aus. 3,40 Euro gab es im vergangenen Jahr für die Aktionäre. Das Unternehmen hat einen Gewinneinbruch verzeichnet. 1,42 Euro Verlust pro Aktie stehen zu Buche.
Da ist es folgerichtig, die Dividende komplett zu streichen.
Fazit
Die Dividende ist eine Belohnung an die Aktionäre für ein erfolgreiches Geschäftsjahr, in dem Gewinne erzielt werden konnten.
Wenn das nicht der Fall ist, hat das Auswirkungen auf die Ausschüttung. Die wird gekürzt oder komplett gestrichen.
Wenn du Aktien von einem Unternehmen besitzt, das die Dividende kürzen oder streichen musst, muss das kein Verkaufsgrund sein.
Warum ich das so sehe, dazu gibt’s mehr Infos in einem der nächsten Newsletter.
Herzliche Grüße und denk immer dran: #boerserockt
Sabine
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