Zuletzt aktualisiert am 12. April 2017 by Sabine Röltgen

Robo-Advisor: Eine Übersicht in 3 Teilen, Teil 2

Heute geht’s weiter mit der Mini-Serie über Robo-Advisor.

Zusammenfassung:

Mit einem Robo-Advisor kannst du bequem, einfach und günstig dein Geld anlegen, so das Versprechen der Anbieter. Die aktuellen Angebote lassen sich in 3 Gruppen aufteilen:

  1. Full-Service Advisor: die Betreuer
  2. Half-Service Advisor: die Vermittler
  3. Self-Service Advisor: die Tippgeber

Im zweiten Teil der Mini-Serie über Robo-Advisor geht es um die Half-Service Anbieter. Hier gibst du deine Geldanlage nicht völlig aus der Hand. Du erhältst Vorschläge, und wirst vor Depotänderungen gefragt, ob du das möchtest. Die Anbieter haben eine Zulassung als Finanzanlagenvermittler nach Paragraf 34f Gewerbeordnung oder sind vertraglich gebundene Vermittler.

Was für Half-Service Advisor gibt es?

Half-Service Advisor sind z.B. easyfolio, Ginmon oder visualvest. Diese drei möchte ich dir näher vorstellen. Wie im ersten Teil über die Full-Service Advisor stelle ich auch hier einige Punkte heraus. Das sind die Produktpalette, seit wann der Anbieter am Markt ist, die Kosten, den Mindestanlagebetrag und die depotführende Bank.

Easyfolio (www.easyfolio.de) ist seit April 2014 mit drei Dachfonds mit ETFs am Markt. Was war das nochmal? In diesem Blogbeitrag bekommst du von mir einen Überblick zum Thema ETFs. Bei der Einmalanlage gibt es keinen Mindestanlagebetrag, beim Sparplan geht es los ab 10 Euro / Monat. Es fallen keine direkten Kosten an, allerdings verlangt easyfolio eine Verwaltungsvergütung von 0,66 % im Jahr. Die gesamten laufenden Fondskosten liegen bei gut 0,9 % im Jahr. Die depotführende Bank kannst du frei wählen. Vom Anbieter wird ebase empfohlen.

Ginmon (www.ginmon.de) ist Anfang 2015 mit ETFs und aktiven Fonds gestartet. Die Gebühren betragen 0,39 %. Dazu kommt eine Gewinnbeteiligung von 10 %. Ab 5.000 Euro kannst du eine Einmalanlage tätigen, ab 50 Euro einen Sparplan abschließen. Depotführende Bank ist die Consorsbank.

Der dritte und jüngste im Bunde ist visualvest (www.visualvest.de). Seit Anfang Januar 2016 kannst du bei diesem Half-Service Advisor ETFs und aktive Fonds erwerben. Die Kosten für die Dienste von visualvest betragen 0,6 % im Jahr. Der Mindestanlagebetrag bei einer Einmalanlage liegt bei 1.000 Euro, bei einem Sparplan bei 50 Euro. Die depotführende Stelle ist die Union Investment Service Bank.

Ist das was für mich?!?

Wenn du diese Art der Geldanlage attraktiv findest fragst du dich jetzt bestimmt, welcher Anbieter für dich der passende ist. Diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Denn das kommt darauf an, was du möchtest. Ich zum Beispiel will die Entscheidung über meine Geldanlage selbst treffen. Daher nutze ich einen solchen Dienst nicht.

Aber unter dem Aspekt der größtmöglichen Entscheidungsfreiheit gefällt mir Ginmon. Dieser Anbieter schlägt Änderungen am Depot zwar vor, aber der Anleger muss den Vorschlägen zustimmen. Oder eben nicht. Das würde mir persönlich durchaus zusagen. Denn dann habe ich die Wahl. Und treffe die Entscheidung über meine Geldanlage selbst. Und das ist für mich super wichtig!

Schau dir am besten die Webseiten der jeweiligen Anbieter an. Dort erhältst du zahlreiche Informationen, die dir bei deiner Entscheidung weiter helfen werden.

Und dann sag gern mal Bescheid, wie so dein Eindruck ist. Wie siehst du das? Kommt für dich so ein Angebot in Frage? Vielleicht vertraust du dein Geld sogar einem Full-Service Robo-Advisor an? Wär das was für dich? Schreib gern einen Kommentar dazu!

Viele Grüße und #Börse rockt     Börse rockt! - Aktienführerschein

Sabine